4 Welpen auf Waldweg
© Heiko Marenk (Sachsen-Anhalt)

Fotofallenmonitoring

Fotofallen sind selbstauslösende Kameras, die in der Regel an Bäumen angebracht werden, um Wild zu fotografieren. Durch einen Infrarotsensor registrieren sie, wenn eine Bewegung vor der Fotofalle stattfindet, was die Kamera auslöst. Ein Blitz im nichtsichtbaren Infrarot-Bereich leuchtet das Bild aus und sollte für Wildtiere weitestgehend unbemerkt bleiben. Die Fotos werden anschließend auf einer Speicherkarte gesichert. In regelmäßigen Abständen müssen diese Speicherkarten ausgelesen werden. (Quelle: www.wolf.sachsen.de)

Bei einem opportunistischen Monitoring werden Fotofallen ohne einheitliche räumliche Verteilung bzw. zeitliche Begrenzung an erfolgsversprechenden Orten aufgestellt. Dies kann z.B. als Reaktion auf Zufallsbeobachtungen aus der Bevölkerung geschehen. Günstige Gelegenheiten für ein opportunistisches Fotofallen-Monitoring bieten sich bei gerissenen Beutetieren (Wild- oder Nutztiere) oder entlang von Wegen und Forststraßen, welche aufgrund weiterer Informationen wie Spuren als besonders vielversprechend identifiziert wurden.

Meist sind Wolfsberater/ -betreuer und/ oder weitere Personen in die Betreuung der Fotofallen involviert. Das opportunistische Monitoring kann unter anderem Nachweise von Reproduktion (Anzahl der Welpen), Informationen zur Erweiterung des Verbreitungsgebietes, über die Mindestanzahl der Individuen in einem Gebiet und Daten zur Abgrenzung benachbarter Territorien liefern. Die Populationsgröße einer Art kann anhand des opportunistischen Fotofallen-Monitorings geschätzt werden und erlaubt es, die minimale Anzahl Tiere in einem Gebiet zu bestimmen. Dieses Monitoring kann ganzjährig durchgeführt werden. Der Herbst und der Winter sind aber am besten geeignet. In diesen Jahreszeiten ist die Wahrscheinlichkeit gewisse Arten zu fotografieren erhöht, da z.B. Wölfe mit beginnender Paarungszeit mehr unterwegs sind. (Quelle: www.chora.ch)

Sind die arttypischen Merkmale (siehe Steckbrief Wolf) gut zu erkennen, stellen Fotofallenaufnahmen einen sicheren Nachweis für die Anwesenheit der Tierart dar.(ggf. Fotofallenbilder vom Stausee)

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