toter Wolfswelpe
©: SG (Ter. LGT, MV)

Totfundmonitoring

Die Untersuchung toter Wölfe erfolgt im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin (Leibniz-IZW), das deutschlandweit als Referenzinstitut für das Totfundmonitoring von Wölfen fungiert.

Alle Wolfskadaver durchlaufen dort ein an der Humanrechtsmedizin orientiertes Untersuchungsschema, welches die Computertomographie, die Sektion, sowie Histologie, Parasitologie, Virologie und Bakteriologie beinhaltet. So können etwaige Erkrankungen oder der Kontakt mit Krankheitserregern abgeklärt werden.

Routinemäßig werden alle toten Wölfe auf:

Im Zuge der Gesundheitsforschung am Wolf werden darüber hinaus alle Tierkörper auf die Infektion mit resistenten Escherichia coli und Brucellen (BfR), Hepatitis-E-Virus (FLI) und Dirofilarien (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, BNITM) untersucht. Bis zum Ende des Monitoringjahres 2018/19 wurden am Leibniz-IZW alle Wölfe auch auf Leptospiren und Franzisellen getestet, anschließend wurde dies nur noch in Verdachtsfällen durchgeführt. Im Rahmen eines speziesübergreifenden Projektes wurden Wölfe darüber hinaus auf das Vorkommen von Polyomaviren und Herpesviren getestet (Robert Koch-Institut, RKI).

Quelle: DBBW, Statusbericht Wolf 22/23