Das Monitoringjahr 2022/23 (01.05.22-30.04.23) ist nun offiziell abgeschlossen. Das Bundesamt für Naturschutz hat dazu vorgestern eine Pressemitteilung veröffentlicht.
Die Pressemitteilung in Kürze:
- mehrere zehntausend Hin- und Nachweise wurden ausgewertet (mehr dazu bei Monitoring)
Territorien gesamt:
- 184 Rudel
- 47 Paare
- 22 Einzeltiere
Anzahl Rudel nach Bundesländern:
- 52 Brandenburg
- 39 Niedersachsen
- 38 Sachsen
- 27 Sachsen-Anhalt
- 19 Mecklenburg-Vorpommern
- 3 Hessen
- 2 Bayern
- 2 Nordrhein-Westfalen
- 2 Thüringen
mindestens 634 Welpen wurden nachgewiesen
159 tote Wölfe (hier geht es zur Übersicht):
- 125 Verkehrsunfälle
- 15 natürliche Todesursache
- 11 illegal getötete Wölfe
- 4 unklare Todesursache
- 2 Managementmaßnahme (Regelungen dazu in den jeweiligen Managementplänen)
- 2 in Arbeit beim IZW
Hier könnt ihr die Pressemitteilung im Original lesen.
Anbei noch ein paar Diagramme (mit Daten der DBBW erstellt) zur freien Verwendung:
Entwicklung Wolfsterritorien gesamt
Entwicklung Wolfsterritorien (Rudel, Paare, Einzeltiere)
Entwicklung Anzahl Wölfe (Minimum, Maximum und adulte Tiere)
Hinweis: Die Berechnung des Minimums geht von 8 Tieren im Rudel aus: 2 Alttiere, 2 Jährlinge und 4 Welpen. Beim Maximum gehe ich von 6 Welpen aus. Die Totfunde im Monitoringjahr werden dann noch abgezogen. Die hohe Welpensterblichkeit in den ersten beiden Lebensjahren von jweils bis zu 50% ist nicht mit berücksichtigt.
Wachstum der Territorien pro Monitoringjahr in Prozent (3,7% von 21/22 zu 22/23)
Betrachtet man die Zahlen in Relation zum Vorjahr, dann ist die Anzahl der Territorien um knapp 4% gewachsen. Das heißt, der sich schon in den Vorjahren abzeichnende Abschwächungstrend des Wachstums hält weiter an.
Entwicklung durchschnittliche Anzahl Welpen pro Rudel (es scheint sich bei 3,5 Welpen pro Rudel einzupendeln)
Totfunde
Managementmaßnahmen
Vor dem Hintergrund der heute veröffentlichen Pläne des BMUV zum erleichterten Wolfsabschuss wird dieses Diagramm in den nächsten Jahren sehr interessant werden. Bis heute sind bei 13 Maßnahmen in 8 Fällen die falschen (unschuldigen) Tiere getötet worden.