News von den Waldrappen
Seit Anfang der 2000er gibt es Bestrebungen, den Waldrapp, einen Ibisvogel, wieder in freier Wildbahn anzusiedeln. Diese Vögel waren früher in Europa heimisch und starben im 17. Jahrhundert aufgrund starker Bejagung aus. Sie zählen aktuell zu den am stärksten bedrohten Vogelarten weltweit.
Derzeit gibt es 4 Brutkolonien in Deutschland (Burghausen und Überlingen am Bodensee) und Österreich (Kuchl bei Salzburg und Rosegg in der Nähe des Wörthersees). Den Winter verbringen die Tiere in wärmeren Gefilden, genauer in Orbetello in der Toskana. Der Waldrapp ist ein Zugvogel. Diese Migration, eigentlich angeboren, mussten die Vögel aus den Brutkolonien natürlich erst lernen. Daher wird/ wurde diese durch Menschen (Projekt www.waldrapp.eu) unterstützt.
Im letzten Newsletter des Projektes wird berichtet, dass die Herbstmigration aus drei Brutgebieten in die Toskana gut verlaufen ist und dass erstmals eine große Gruppe (22 Tiere) aus Salzburg selbstständig migriert ist. Lediglich die Vögel aus Überlingen sind immer noch im Brutgebiet.
Weiter wird berichtet, dass dieses verzögerte bzw. verfehlte Abflugverhalten in das Wintergebiet vermutlich im Zusammenhang mit dem Klimawandel steht. Derzeit besteht für die Waldrappe in Überlingen keine Gefahr, spätestens Anfang Dezember sollen die Vögel gefangen und entlang der Zugroute in Südtirol wieder freigelassen werden, so dass sie alleine den Weg in das Wintergebiet finden.
Mehr zum Waldrapp finden Sie demnächst auf www.seltene-Tiere.eu/waldrapp/.
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Wer das Projekt unterstützen möchte, kann hier finanziell helfen oder die Patenschaft für einen Waldrapp übernehmen.
Viele Grüße und einen schönen ersten Advent!
PS: Wer noch ein Weihnachtsgeschenk für einen Tierfreund sucht, wird vielleicht im Shop fündig …